Ursprünge des Namens Ullmann - Namensdeutung und Namensträger
Welcher Namensursprung bei den eigenen Vorfahren zutrifft, kann bisher nur vermutet werden. Die sicher nachgewiesenen ULLMANN-Ahnen der männlichen Vorfahrenlinie wurden im frühen 18. Jahrhundert in Sachsen mit diesem Nachnamen evangelisch lutherisch getauft. Weitere eigene (andere) sächsische Ullmann- Vorfahrenlinien wurden um 1530 zu Zeiten der Reformation, in Sachsen auch evangelisch lutherisch getauft.
Da im erzgebirgischem Wohnort des eigenen Ullmann - Stammhalters in Lauter in Sachsen und in der Umgebung dieses Ortes, der Familienname sehr oft in den evangelischen Kirchenbüchern und Steuerlisten dokumentiert wurde und der Name in dieser sächsischen Region in fast ausschließlich nur in den drei verschiedenen Schreibweisen ULMANN/ULLMANN/UHLMANN auftrat, kann man vermuten, dass mit der Ansiedelung der Familie in Lauter bereits ca. 1530 die Schreibweise des Familiennamens UL(L/H)MANN gefestigt war und vermutlich bereits aus dem ursprünglichem Herkunftsort "eingeschleppt" wurde. Im benachbarten katholischen/gegenreformierten böhmischen Erzgebirge war die Schreibweise des Familiennamens meist auf UL(L)MANN (ohne "H") beschränkt.
Andere Schreibweisen des Namens traten nach der Reformation im Erzgebirge vergleichsweise nur sehr selten auf. Seit dem frühen Mittelalter waren verschiedenste Schreibweisen des Namens im gesamten "lateinischen" Europa gebräuchlich: ULMANN, ULLMANN, UHLMANN, ULMAN, VLLMANN, ULM, ULLM, ULMA, ULLMA, UL, ULLIN, ULL, ULLE, ULLEN, ULEIN.
________________________
1. Die erste Variante der Namensdeutung "ULLMANN"
Uodal - Mann = Ullrichmann => ULLMANN
Allgemein wird vermutet, dass der Familienname ULLMANN eine Ableitung vom Vornamen Ullrich ist. Der Name Ullrich (Ulrich, Ullrych, Ulrych, Urrich) ist die Kurzform zum althochdeutschem Rufnamen "uodal-rihhi" => "Besitztum+ Herrscher, Macht, Reich" = huldreich. Der Namensursprung als Besitzbezeichung (Uodal = Erbgut, Heimat) ist somit eine mögliche Erklärung. Der Ullmann "Uodalmann" bezeichnet einen lang ansässigen (Erbgut-) Besitzer.
Der Ullmann wäre also früher der Uodalrihhimann oder der Udoalmann gewesen.
Der Name ULLMANN wurde im Mittelalter auch in verschiedensten Schreibweisen als Vorname genutzt. Der Nürnberger Großhändler, Fabrikant und Ratsherr Ulman STROMER ist ein Beispiel dafür. Ullein FEYERLE, auch aus Oberfranken, ist ein weiteres Beispiel für eine Nutzung als Vornamen.
Die Entstehung des Nachnamens ULLMANN könnte bei verschiedenen Familienstämmen, auch aus der Verwendung des Vornamens/Rufnamens als späteren Nachnamen geschehen sein.
Ein Beispiel für die Herleitung des Nachnamens ULLMANN aus einem Vornamen ist die Familie ULLMANN aus Görlitz, welche früher "ULLMANN AUS DER MÜNTZE" hieß und Nachfahren der Adelsfamilie VON RADEBERG waren. Ulman VON RADEBERG war der Sohn des Görlitzer Patriziers Heinrich VON RADEBERG und wurde im Jahr 1351 Bürgermeister von Görlitz. Sein Großvater Apetzko (Albrecht) VON RADEBERG war im Jahr 1296 Bürgermeister von Görlitz und im Jahr 1301 Brandenburgischer Münzmeister. Daher nannte man seine Nachfahren auch AUS DER MÜNTZE. Ulman VON RADEBERG bzw. Ulman AUS DER MÜNTZE (Ulmann ex. Moneta, Ulmannus de Moneta, Ulemann von der Munce, Ulman us der Muncze) wird im Jahr 1363 Landvogt und Verweser von Bautzen und Görlitz. Die Nachfahren nannten sich nun mit Familiennamen ULLMANN AUS DER MÜNTZE und später nur noch ULLMANN.
________________________
Der erste ULLMANN - Ein Wikinger oder nur eine fiktive Literaturgestalt ?
Der älteste bisher in der Literatur genannte Namensträger ist der Wikingerfürst Jarl ULLMANN. Der Legende nach, soll er bereits im Jahr 967 aus Schleswig mit sieben Schiffen und 700 Deutschen und Dänen nach Panuco, an die mittelamerikanische Küste gesegelt sein. Dem Aussehen seiner Drachenschiffe (Drachen am Stevenkopf) nach, vermutete man in ihm die Gottheit “Quetzalcoatl” (gefiederte Schlange). Die Wikinger sollen später auch in weiteren Regionen Südamerikas aktiv gewesen sein. Der Wikingerfürst Jarl ULLMANN (Oliman, Olmeca, Quetzalcoatl) wird auch als 5.König der Tolteken bezeichnet. Der spätere Name der Olmeken (nach 967) soll auch auf seinen Namen zurückzuführen sein. Er soll weiss und bärtig gewesen sein und blaue Augen gehabt haben. Die Wikinger werden ebenso mit dem Wiederaufbau der Ruinenstadt Tiahuanacu in Verbindung gebracht. Aus dieser Wikinger-Legende wurden schon viele weitere (Verschwörungs-) Theorien gesponnen.
http://www.forsite-verlag.de/index.php?id=117
https://matadornetwork.com/es/era-quetzalcoatl-realmente-blanco-y-barbado
... nun zu den realen Ullmännern:
ULLMANN in Sachsen
Ein bekannter sächsischer ULLMANN, war Johann (Hans) ULLMANN (*um 1590, +um 1656), welcher als kurfürstlicher geheimer Kammerdiener, im Jahr 1628 durch den Dompropst von Meißen mit dem Rittergut Roßthal bei Dresden belehnt wurde. Von den Wasserquellen des Rittergutes Roßthal, wurde durch ausgehöhlte Buchenstämme das Residenzschloss in Dresden, bis zum Jahr 1848, mit Frischwasser versorgt. Hans ULLMANN war auch zugleich der Besitzer eines Alaunsiedewerkes im Plauenschen Grund bei Freital und betätigte sich im Bergbau. Nach seinem Tod wurde im Jahr 1657 das Schloss Roßthal als neues Herrenhaus für den Besitzer Alexander von Krahe erbaut, welches im Jahr 1736, mit dem Rittergut, in den Besitz der Familie von Nimptsch überging. Heute ist das Schloß Roßthal ein agrarwirtschaftliches Gymnasium.
Nachfahren der sächsischen ULLMANN in Schlesien
Eine sächsische ULLMANN-Linie kam zum Beispiel mit dem Oberberghauptmann und späteren Prof. Johann Ehrenhold von ULLMANN (*1779,+1831) um 1810 aus Geyer im sächsischen Erzgebirge nach Kielce in Polen. Dort war Johann ULLMANN Mitbegründer und erster Direktor der Bergakademie und als bedeutende Persönlichkeit maßgebend für die Entwicklung des polnischen Bergbaues. Für seine Verdienste wurde er mit dem Orden des heiligen Stanislaus der 2.Klasse geehrt und vermutlich 1818 zum Ritter geschlagen. Ihm zu Ehren wurde das Fossil "Euomphalis Ulmanni" benannt.
Nachfahren der sächsischen ULLMANN in Franken
Eine weitere sächsische ULLMANN-Linie kam mit dem späteren Marktscheider Johann Georg ULLMANN (*27.12.1695 in Elterlein; +12.01.1765 in Wunsiedel) um 1718 aus dem sächsischen Erzgebirge, nach Wunsiedel im Fichtelgebirge in Oberfranken. Seine Aufzeichnungen und kartografischen Arbeiten sind für den Bergbau im Fichtelgebirge richtungweisend gewesen. Als hochfürstlicher Berginspektor der Marktgrafschaft Brandenburg-Bayreuth verstirbt er 1765. Sein Sohn Johann Friedrich ULLMANN war Bergmeister zu Goldkronach.
Nachfahren der sächsischen ULLMANN im böhmischen Erzgebirge
Während der Zeit der Reformation, fand in Nordböhmen, an der Grenze zum heutigen Sachsen, im Zusammenhang mit der Erschließung weiterer Bodenschätze des Erzgebirges, die Errichtung entsprechender Betriebe statt.
Der Graf VON SCHLICK errichtete vor 1590 in der Nähe von Neudek (heute tschechisch Nejdek) zwei Hochöfen zur Verarbeitung des dort geförderten Roteisensteins. Den Ort nannte man Hochofen (heute tschechisch Vysoká Pec). Das dort erzeugte Eisen wurde auch für die Waffenherstellung verwendet.
Bereits vor der Errichtung des zweiten Hochofens in Hochofen, existierten im nahen Trinksaifen (heute tschechisch Rudné), fünf Zinnseifen.
Die Quelle des Reichtums der aus Eger (heute tschechisch Cheb) stammenden Patrizierfamilie SCHLICK waren die böhmischen Silberbergwerke bei St.Joachimsthal (heute tschechisch Jachymov) und die Prägung von Münzen (Joachimsthaler, später Taler bzw. Dollar genannt).
Die für den Betrieb der Anlagen benötigten Mitarbeiter wurden in der Regel aus den sächsischen Nachbarorten abgeworben. Damals galt der als allgemeines Berggeschrei bezeichnete Ruf: "Ins Tal, ins Tal, mit Mutter, mit all!".
Neben den Bergleuten folgten dem Ruf insbesondere auch Waldarbeiter und Köhler (Holzkohleherstellung für die Hochöfen). Mindestens drei Ullmänner gingen auf die
böhmische Seite und siedelten mit ihren Familien in der Nahe von Hochofen und Trinksaifen bei Neudek. In Neudek wid Jakob ULLMANN als Bergmeister, (auch Geometer und Chemiker?) genannt, dessen Großvater Christof ULLMANN (*Trinksaifen 1670) vermutlich der Urenkel des unten genannten Blasius ULMAN (*um 1556, aus der Lauter) war. Ob es sich bei den nordböhmischen ULLMANN um eigene Verwandte handelte, ist sehr wahrscheinlich, jedoch noch nicht nachgewiesen worden.
Genannt werden um 1580 in Nordböhmen, die aus den nahen sächsichen Orten stammenden ULMAN:
1. Blasius ULMAN (*um 1556; aus Lauter in Sachsen, vermutlich Bergmann oder Köhler; + 21.06.1621 in Trinksaifen),
2. Simon ULMAN (*um 1555; Sohn des Asmus ULMAN aus Annaberg; vermutlich Blechschmied im Ort Hochofen; zur Taufe seiner Tochter Catharina ULMAN im Jahr 1581, war die Gräfin VON SCHLICK die Taufzeugin gewesen),
3. Wolff ULMAN (*um 1550 aus Wiesenthal/Unterwiesenthal oder böhm.Wiesenthal (seit 1431 ein geteilter Ort); Aufenthalt seit 1591 in Hochofen und 1613 in Trinksaifen.)
---
Amerkungen zur Gräfin SCHLICK
Dass die Gräfin VON SCHLICK im Jahr 1581 bei der Taufe der Tochter von Blasius ULMAN in Neudek (Hochofen) anwesend war, könnte mit der nahen Verwandtschaft der Gräfin VON SCHLICK, mit dem Erbauer der Hochöfen (und somit des Arbeitgebers des Blasius ULMAN), dem Grafen VON SCHLICK, begründet werden.
Es gab zur gleichen Zeit und in der gleichen geografischen Region mindestens eine weitere Gräfin VON SCHLICK. Die Gräfin Elisabeth SCHLICK auf Hauenstein (geb. Rosina Elisabeth, Burggräfin VON DOHNA bei Pirna; +31.08.1639 in Annaberg), hat um 1617 als zweite Frau den Kaspar IV. VON SCHLICK geheiratet und ist als Witwe dieses Caspar, im Jahr 1632 als Exulantin von Böhmen nach Annaberg in Sachsen gezogen. Im sächsischen Erzgebirge erwarb sie sich große Verdienste durch ihren persönlichen Einsatz, zur Vermeidung von weiteren Plünderungen und Brandschatzungen der böhmischen Truppen im sächsischen Annaberg und in Scheibenberg. Sie stellte sich sowohl dem Oberst BRANDSTEIN, dem Oberstleutnant Hans Heinrich SCHÜTZ VON SCHÜTZKY, als auch dem Kaiserlichen General Heinrich VON HOLK entgegen und tat Fürbitte, zwecks Vermeidung weiterer Plünderungen und Brandschatzungen. Sie übergab gesammeltes Geld und Geschmeide den Böhmischen Truppen. Sie hat somit mit Bestechung und weiblichen Charme, die mit ihr in "Blutsfreundschaftlicher Verwandtschaft" stehenden Böhmischen Armee Obersten, zur Rückkehr nach Böhmen bewogen. 1636 war sie außerdem die 1.Patin (von 28 Paten) bei der großen Exulantentaufe in Scheibenberg. Sie wurde 1639 in der St.Annenkirche in Annaberg begraben und als "Engel von Annaberg" bezeichnet.
Die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser beiden Gräfinnen sind noch nicht erforscht, liefern jedoch auch weitere Forschungsansätze, um verwandtschaftliche Beziehungen zwischen der Gräfin VON SCHLICK und dem Simon ULMAN (bzw. dessen Vater Asmus ULMAN aus Annaberg) zu prüfen.
Ein Graf Joachim Andreas VON SCHLICK versteckte sich nach der Niederlage der Protestanten in der Schlacht am Weißen Berg im Jahr 1621, auf Schloss Friedland in Böhmen, südlich vom sächsischen Zittau, das seinem Vetter Christoph VON REDERN gehörte. Auf diesem Schloß starb allerdings auch im Jahr 1670 auch der Schwager von Katharina ULLMANN, der Graf Gideon EHRLICH VON EHRENFELD, welcher Burggraf der Herrschaft Reichenberg war. Katharina ULLMANN war die Tochter des reichen und angesehenen Brauhöfers, Ratsherren und herrschaftlichen Rentmeisters Jonas ULLMANN aus Reichenberg (heute tschechisch Liberec) in Böhmen, welcher 1638 als Exulant in Zittau verstorben ist. Noch nicht erforscht ist, ob Jonas ULLMANN zu den Nachfahren der aus Görlitz stammenden Familie "ULLMANN AUS DER MÜNTZE " (=VON RADEBERG) zu zählen ist und ob verwandschaftliche Beziehungen zu den im böhmisch-sächsischen Bergbau tätigen ULLMANN bestanden haben.
--
Die drei weiter oben genannten sächsisch-böhmischen Ullmänner (Blasius, Simon, Wolff) sind vermutlich die Stammväter der meisten böhmischen Ullmann-Familien in der Region um Neudek gewesen. Mit dem teilweise Erlöschen des Bergbaues im Dreißigjährigen Krieg, wurden andere Erwerbszweige wichtig. So sind neben dem Sammeln von Heilkräutern und neben der Knopfherstellung, insbesondere die Klöppelei und der Handel mit Spitzenklöppelprodukten ein Haupterwerbszweig gewesen.
So werden 1795 allein in Neudek 5 Ullmänner als Spitzenverleger bzw. Handelskaufleute genannt.
Einige der in der Region Neudek ansässigen Familien, wanderten im Zuge der Gegenreformation oder aus wirtschaftlichen oder familiären Gründen wieder in die sächsischen Nachbarorte aus und wurden dort als Exulanten bezeichnet. Spätestens mit Ende des 2.Weltkrieges sind fast alle Ullmann-Familien aus dem Egerland vertrieben worden. Oft wurden die ehemaligen Wohnorte geschliffen, so dass man heute einige Siedlungen nicht mehr finden wird.
Nachfahren der böhmischen ULLMANN im Kurland (Baltikum/Lettland)
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden auf dem Gebiet des baltischen Volksstammes der Kuren, deutsche Städte gegründet, welche neben den ländlichen kurischen Siedlungen existierten. Das Kurland befand sich stets im politischen Spannungsfeld der angrenzenden Länder.
Um das Jahr 1800 siedelte sich der aus Westböhmen abstammende Samuel Franz ULLMANN (*1786 vermutlich in Bohy bei Pilsen, +1614 in Mitau) im Kurland an und gründete in der späteren Hauptstadt Mitau (lettisch: Jelgava) ein Brauereiunternehmen, welches bis zum Beginn des ersten Weltkrieges erfolgreich durch seinen Sohn Georg Samuel ULLMANN (*1814,+1902) und seinen Enkel Eduard Georg ULLMANN (*1849,+1929) betrieben wurde. Deren ULLMANN-Nachfahren leben heute in Deutschland.
ULMANN / VON ULMANN im Baltikum
Neben der aus Böhmen abstammenden Familie ULLMANN, siedelte sich im Baltikum bereits im 17.Jahrhundert eine weitere Familie ULMANN an. Die ursprüngliche Abstammung dieser Famlie ist noch nicht erforscht worden. Der bisher bekannte Stammvater Carl ULMANN (*um 1640) war Prediger in der Nähe von Danzig (poln.: Gdańsk). Sein Ururenkel war Professor Carl Christian ULMANN (*03.02.1793 in Riga, + 08.10.1871 in Walk). Dieser gehörte zu den Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Er war 1835 bis 1842 Dekan der theologischen Fakultät und Rektor an der Universität in Dorpat. Durch den Russischen Kaiser wurde ihm die Würde eines Bischofs verliehen. Er war Ehrenbürger von Riga und zwei mal verheiratet. Er hatte mit seiner ersten Frau Johanna Alexandrine VON DAHL fünf Kinder, wovon die ersten drei Kinder früh verstorben sind und das vierte und fünfte Kind adoptierte Geschwister (geb. Schröder) waren. Mit seiner zweiten Ehefrau Marie Charlotte VON DAHL hatte er fünf weitere leibliche Kinder. Die Nachfahren der adoptierten ULMANN lebten in Reval, St.Petersburg, Potsdam, Berlin, Hamburg, Wetzlar, Friedrichsroda usw.
Die Nachfahren seiner leiblichen Söhne aus zweiter Ehe und deren Nachfahren tragen den Namen VON ULMANN und lebten unter anderem in Riga, Dorpat (estn: Tartu), Reval (estn: Tallin), Bremen, Hamburg, Berlin, Leipzig, Nürnberg, Stockholm, Nischni-Nowgorod, Odessa usw.
Ein bekannter Nachfahre ist der Komponist, Journalist und Schriftsteller Hellmuth VON ULMANN (* 23.06.1913 in Kosch (Kose); + 05.09.1987 in Heide). Seine Söhne aus zweiter Ehe sind bzw. waren im Immobilienbereich und im Bereich Kunsthistorie und seine Tochter im Bereich des öffentlich-rechtlichen Fernsehens tätig.
ULLMANN im Elsass
Johann (Hans) ULLMANN, (*um 1435, +um 1493 in Basel, Metzger und Altbürgermeister in Schlettstadt im Elsass (franz. Name seit 1920 Sélestat)). Er war der Anführer der Bundschuh-Bewegung in Schlettstadt. Die Bundschuh-Bewegungen waren Aufstände südwestdeutscher Bauern in den Jahren 1493 bis 1517. Sie bildeten eine der Wurzeln für die deutschen Bauernkriege. Als Feldzeichen führten die Aufständischen später, den für sie typischen Schnürschuh, den Bundschuh, welchen Sie an einer Stange befestigt oder auf einer Fahne aufgemalt, trugen. Der Bundschuh war auch schon vorher ein Zeichen im Kampf, gegen durch das Elsass ziehende französische Söldnertruppen, gewesen.
Ziele der Bundschuh-Bewegung waren unter anderem die Beseitigung der vermeintlichen Gründe für die Armut der einfachen Leute, so die Beseitigung des Zinswuchers, die Verjährung von Altschulden, die Abschaffung der Zölle, die Beschränkung der Pfründe der Pfarrer, die Abschaffung der Ohrenbeichte und die Gerichtsfreiheit der Gemeinden.
Von Schlettstadt aus sollte sich die Bundschuh-Bewegung im gesamten Elsass ausbreiten, was jedoch mißlang. Hans ULLMANN wurde als Anführer der Bundschuh-Bewegung gefangen genommen und in Basel gevierteilt.
________________________
2. Die zweite Variante der Namensdeutung "ULLMANN"
Ulm => Ulma => ULLMANN ("Ulmer Mann" - Der Mann aus Ulm)
Es gibt Forschungen zu einem zweiten Namensursprung. Familiennamen wurden oft auch vom Herkunftsort abgeleitet. Der Namen der Schwäbischen Stadt Ulm ist somit auch relevant für den Familiennamen ULM bzw. ULMANN / ULLMANN.
Bereits im Genealogischen Adelslexikon aus dem Jahr 1717 wird vermerkt, dass sich die Nachkommen der Freiherrliche Familie VON ERBISHOFEN, nach dem sie im Jahr 1140 vom Kaiser zum "Reichs-Voigt nach Ulm gesetzet worden",nach der Stadt Ulm benannt haben. Mit Heinrich VON ULM wird dort im Jahr 1348 die Stammreihe derer VON ULM begonnen.
Ob das ULLMANN-Wappen mit dem rot-silber horitontal gestreiften Schild bereits von dieser adeligen Familie geführt wurde ist noch nicht recherchiert worden. Dieses Wappen soll den Ursprung im Wappen der Markgrafschaft Burgau haben.
Andere Familien benannten sich vermutlich auch nach der Stadt Ulm. So gab es mit der Vertreibung der Familien mit jüdischem Glauben aus Spanien, eine Wanderung dieser jüdischen Familien, zum Teil über Portugal, nach Deutschland und vermutlich auch nach Ulm. Andere jüdische Familien waren in Süddeutschland, vielleicht auch in Ulm, bereits im 13. Jahrhundert ansässig. Die Familien wanderten sternförmig weiter und gaben sich (oder man gab ihnen) nun gern den Namen des Herkunftsortes, so auch ULM, ULMA ("die Ulmer"). Einige dieser Juden waren später viele Jahre in hohen Ämtern am Hofe als so genannte Hofjuden bzw. Hoffaktoren beschäftigt. Eine jüdische Familie wanderte wahrscheinlich bereits um 1470 vor die Tore von Ulm und nannte sich dort ULMO aus Günzburg bzw. GÜNZBURG-ULMA und führte ein eigenes Wappen, ähnlich dem Wappen des Landkreises Günzburg, welches mit dem oben genannten vermeintlichen Wappen der adeligen ULLMANN-Familie identisch wäre. Ob diese jüdische Familie, mit ihrem Namenswechsel auch dieses Wappen angenommen hatte, konnte noch nicht recherchiert werden. Andere Familienmitglieder dieser jüdischen Linie waren bedeutende Talmud-Gelehrte oder wurden Bankiers, einige nannten sich zukünftig auch GÜNZBURG.
________________________
ULLMANN in Buchau (Oberschwaben)
Im Jahr 1577 erlaubt die freie Reichsstadt Buchau (heute Bad Buchau am Federsee) die Ansiedelung einer jüdischen Gemeinde. Durch das Judenregal der Reichsstadt standen die Juden unter Schutz des Kaisers. Zu den im 18.Jahrhundert in Buchau nachgewiesenen Heiraten jüdischer Familien, gehörten auch Heiraten zwischen den Familien Einstein und Ullmann. Da auch der Physiker Albert EINSTEIN ein Nachfahre der Buchauer Einsteins ist, bestehen somit zwischen ihm und den aus Buchau stammenden Ullmann-Familien, meist Ahnengemeinschaften.
Nachfahren der Buchauer ULLMANN und EINSTEIN in Amerika
Moses (Morris) ULLMANN wurde am 23.03.1835 in Buchau als Sohn von Leopold ULLMANN und Klara EINSTEIN geboren. Er emigrierte als Sechzehnjähriger im Jahr 1851 in die Vereinigten Staaten, nach Alabama und dann nach North Carolina, wo er im Jahre 1857 eingebürgert wurde. Im Jahr 1860 trat er, wie hunderttausende andere Jungen, in die Armee der Konföderierten ein und diente dort während der Zeit des Bürgerkrieges. Danach ließ er sich in Franklin, Pennsylvania, nieder, wo er im Jahr 1866 Lenche ABRAHAM heiratete und ein Jahr später sein Sohn Monroe ULLMAN geboren wurde. Bald darauf zog Morris ULLMANN nach Cleveland, wo er mit seinem älteren Bruder Emanuel ULLMANN im Jahr 1866 die Whisky-Fabrik "Ullman Brothers & Co." gründeten. Die Ullmann-Whiskygläser wurden aus Marketinggründen werbewirksam geätzt und mit dem "U"-Initial versehen.
Nach dem frühen Tod des älteren Bruders von Morris ULLMANN im Jahre 1881, fusionierten die zwei eng verwandten Familien und Gründeten die Firma "Ullman-Einstein & Co."
Herman EINSTEIN und Leopold EINSTEIN wurden Partner und Morris ULLMANN wurde geschäftsführender Gesellschafter. Der ULLMANN-EINSTEIN Whisky wurde nun unter dem Label "Black Cat Whiskey" mit dem Abbild einer schwarzen Katze und der Bezeichnung "rein" und "alt" in ganz Nord-Ohio und darüber hinaus vertrieben. Morris ULLMANN starb am 06.08.1908 und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Cleveland, Ohio, begraben. Die Firma bestand bis zur Prohibition 1919.
ULLMANN in Augsburg
Auch im Augsburger Vorort Pfersee siedelte sich um 1550 eine wohlhabende jüdische Familie aus Ulm an. Dort nannte man sich ULLMANN (auch ULMO und ULMO-GÜNZBURG). Anfänglich aus Glaubensgründen (man folgte einem falschen Propheten) oder später wegen des Judenmatrikels (Heiratsbeschränkung usw) wanderten deren Nachfahren quer durch Deutschland bzw. Europa, auch Richtung Osten. Viele konvertierten zum katholischen Glauben und reformierten später evangelisch-lutherisch.
Nachfahren der Augsburger ULLMANN in Schlesien
Eine ULLMANN-Linie, welche von dem Augsburger Goldschmied und Metallhändler Vinzenz ULLMANN abstammte, ging um 1500 nach Niederschlesien. Ob diese Familie identisch mit der in Pfersee (Augsburg) ansässigen jüdischen Familie ist, konnte noch nicht erforscht werden. In Hirschberg (Jelenia Góra) waren diese ULLMANN-Goldschmiedenachfahren, Tuchmacher, Schneider und angesehene Kaufleute. Einige studierten später auch Theologie an der Universität in Wittenberg (heute Lutherstadt Wittenberg) und wurden Pastoren in Schlesien.
Eine Gruftkapelle dieser ULLMANN-Linie befindet sich auf dem Hirschberger Friedhof der Gnadenkirche "Zum Kreuz Christi" (Gnadenkirchfriedhof). Die Kuppelgemälde und zwei Teile des Deckengemäldes dieser damals evangelischen und heute katholischen Kirche, wurden vom späteren Ober-Ältesten der Hirschberger Kaufmannssozietät, Gottfried ULLMANN, um 1720 gestiftet. Der Taufstein und die weitere Ausmalung der Innenkuppel der Kirche wurden durch den königlichen Kaufmann und Erbauer der Wernersdorfer Bleiche (Schloss Wernersdorf) Johann Martin GOTTFRIED (*1685;+1737) gestiftet. Der Altar und die Orgel der Hirschberger Gnadenkirche wurde durch den Kauffmannältesten und Oberkirchenvorstehers Christian MENZEL (*1646,+1748) gestiftet.
Auf dem oberen Flur im Rathaus von Hirschberg hingen um 1900 die Kupferstiche der reichsten schlesischen Kaufherren und Patrizier. Die Bildnisse stellten die Herren ULLMANN, MARTENS, SMITH, TIETZE, GLAFEY, BAUMGAR(D)T, BUCHS, GOTTFRIED, JÄGER, SCHNEIDER und MENT(Z)EL dar. Ob diese Hirschberger Kaufmannsfamilie ULLMANN in einer verwandtschaftlichen Beziehung zum Autor der Homepage steht, ist noch nicht erforscht worden. Allerdings sind sowohl GOTTFRIED als auch MENZEL und der aus England stammende SMITH, Mtglieder einer angeheiratete Verwandschaft unserer ahnengemeinschaftlichen Linie HESS / OESER aus Johanngeorgenstadt im Erzgebirge!
ULLMANN in Fürth
Eine ULLMANN - Line hatte sich im 16.Jahrhundert in Fürth bei Nürnberg niedergelassen. Direkt in Nürnberg war damals eine Ansiedelung nicht möglich, denn schon seit dem Judenpogrom 1349 und dem Abriss des Nürnberger Judenviertels und der Synagoge (heute Hauptmarkt und katholische Frauenkirche) wurden dort Judenansiedelungen für sehr lange Zeit nicht geduldet. Aus dieser Fürther ULLMANN-Linie ist eine sehr große Anzahl von Rabbinern und Unternehmern hervorgegangen.
Nachfahren der Fürther ULLMANN in Österreich-Ungarn
Viele Fürther ULLMANN Nachfahren gingen nach Österreich-Ungarn. Dort waren Sie Rabbiner, Tabakhändler, Tuchhändler, Agrarhändler, Salz- und Holzhändler. Viele Familien konvertierten zum Katholizismus. Die Familie ULLMANN gehörte im 19.Jahrhundert in Österreich-Ungarn zu den prominenten Familien.
Ein Nachfahre der Fürther ULLMANN gründete zum Beispiel in Pest (Budapest) die erste Staatliche Versicherung. Ebenso ist der erste Generaldirektor der 1897 gegründeten "Österreichischen Elementarversicherungs Actien Gesellschaft“ ein ULLMANN. Weitere Familienmitglieder arbeiteten in führenden Positionen in der Habsburger Finanzwirtschaft. Für ihre Dienste wurden verschiedene Zweige der ULLMANN-Familie in Österreich-Ungarn geadelt. Die Familie ULLMANN entwickelte sich in der Habsburgmonarchie zu einer Großkapitalisten-Familie.
Der zum Katholizismus konvertierte Bankier Moriz Mose ULLMANN VON SZITANYI (*1782,+1847, auch Mor Janos (Móric) SZITANY , 1825 geadelt), welcher um 1838 durch Gutskauf auch Patron und Grundherr der röm.kath. Pfarrgemeinde in Kreuzstätten im Banat (Rumänien) wurde, legte mit Hilfe der weiteren Unterstützung von Rothschild, im Jahr 1839 das "Programm der ungarischen Centralbahn" vor. Dies war ein wichtiges Projekt, für die Entwicklung der Eisenbahnen in der Österreich-Ungarischen Monarchie. Im Jahr 1841 gründete und finanzierte er auch die erste Pester Ungarische Commercial Bank (Pesti Magyar Kereskedelmi Bank) im heutigen Budapest, deren erster Direktor er auch war. Die Bank nennt sich heute Magyar Külkereskedelmi Bank und gehört mehrheitlich dem Freistaat Bayern (BayernLB).
Ein weiterer konvertierter und aus Fürth abstammender ULLMANN-Familienzweig hatte sich 1910 auf einem repräsentativen Schloß in Mähren niedergelassen. Dieses Schloß "Kastel Bela" gehört ihnen heute wieder und wurde mit viel Geld, Idealismus und Liebe zum Luxushotel umgestaltet. Mitglieder und Verwandte dieses ULLMANN-Zweiges wurden als Gestütbesitzer und Aufsichtsrat eines großen deutschen Bankhauses in Köln bekannt.
Eine Nachfahrin von Baron Adolf VON ULLMANN (DE BARANYAVAR) (*19.06.1857 in Pest (heute Stadteil von Budapest), +05.02.1925 in Budapest, Mitglied des Ungarischen Magnatenhauses und Vorstand der ungarischen "General Credit Service") heiratete im Jahr 1986 in die Familie VON KROCKOW ein. Diese Familie stammt aus Pommern und ist über die Familien VON BELOW und VON QUISTORP (ehem.Gutsbesitzer in Crenzow/Bauer/Lassan in Vorpommern) mit dem Raumfahrtpionier und Konstrukteur der Flüssigkeitsrakete A4 (V2) Wernher VON BRAUN (*23.03.1912 in Wirsitz/Posen, +16.06.1977 in Alexandria/ Virginia/USA), verwandt.
Wernher VON BRAUN´s Mutter Emmy Melitta Cecile VON QUISTORP (*03.11.1886 in Krenzow bei Lassan, +27.12.1959 in München) und sein Schwiegervater Dr. Alexander August Gustav Henrich Achim Albrecht VON QUISTORP (*13.08.1892 in Krenzow bei Lassan, +22.10.1974 in Bremen) wurden auf Gut Crenzow geboren. Der Erziehung seiner Mutter Emmy ist es maßgeblich zu verdanken, dass in Wernher VON BRAUN das Interesse für die Astronomie geweckt wurde. Auch wurde die Auswahl des späteren Versuchsgeländes in Peenemünde, durch die relative Nähe zu den familiären Gutsbesitzungen am Peenestrom, beeinflusst.
---
Weitere Nachfahren der Fürther ULLMANN
Ein allen Chemikern bekannter Fürther ULLMANN ist Professor Dr. Fritz ULLMANN. Er war Professor in Berlin und hat ein umfassendes wissenschaftliches Werk auf dem Gebiet der Chemie hinterlassen. Nach ihm ist die chemische Ullmann-Kupplung bzw. Ullmann-Reaktion benannt worden, welche er entdeckt hatte. Das inzwischen 40 bändige Nachschlagewerk "Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie (Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry)" ist das Standardwerk der Chemiker und wird im allgemeinen "Der Ullmann" genannt.
Aus ULLMANN wird ULLSTEIN
In Fürth wurden Mitglieder der ULLMANN-Familie auch Papiergroßhändler. Ein Nachfahre dieser ULLMANN- Linie hat später seinen Nachnamen von ULLMANN in ULLSTEIN geändert. Was aus dieser Linie geworden ist, wissen alle Romanleser. Der bekannteste ULLSTEIN liegt in Berlin-Prenzlauer Berg, auf dem jüdischen Friedhof, begraben.
ULMANN in Weimar
Der jüdische Grossherzogliche Hofkommissar und Bankier Gabriel ULMANN (*um 1743, +1816) gründete mit seinem Sohn Ephraim ULMANN (*1770, +1823) das Bankhaus "G.Ulmann und Sohn" in Weimar. Johann Wolfgang von GOETHE wickelte seine Bankgeschäfte über Gabriel und Ephraim ULMANN ab.
Ein Nachfahre der Weimeraner ULMANN war Prof. Heinrich Ephraim ULMANN. Er lehrte Geschichte an der Universität in Dorpat und an der Universität der Hansestadt Greifswald. Der Enkel von Heinrich Ephraim ULMANN war der evangelische Theologe Prof. Werner Georg KÜMMEL.
Prof. Werner Georg KÜMMEL`s väterliche Linie stammt vom evangelischen Hofofensetzermeister Johann Friedrich KÜMMEL aus Hannover-Linden ab. Zu dieser KÜMMEL-Familie gehören auch: Dr.med. Werner KÜMMEL, Dr.phil. Otto KÜMMEL, Prof.Dr. Hermann KÜMMEL, Prof.Dr. Georg KÜMMEL, Heinrich August KÜMMEL
ULLMANN in der Schweiz
Der Familienname ULLMANN mit seinen Abwandlungen ULM, ULMANN,UHLMANN kommt auch in der Schweiz vor. Deren Familienwappen besitzen Ähnlichkeiten mit den deutschen und österreich-ungarischen Familienwappen und Adelswappen. Ob hier tatsächlich eine verwandschaftliche Beziehung besteht, konnte durch den Autor noch nicht recherchiert werden. Schweizer Familienwappen: siehe Homepageseite Home/News.
UHLMANN in Köstritz (Bad Köstritz)
Im Jahr 1543 wurde durch August UHLMANN die Fürstlich Reußische Bierbrauerei in Köstritz (Bad Köstritz) als Nachfolger der „Köstritzer Erbschenke“ gegründet. Ob zu August UHLMANN eine verwandschaftliche Beziehung besteht, konnte noch nicht erforscht werden. Zur späteren Köstritzer Brauereifamilie ZERSCH besteht allerdings ein angeheiratetes Familienverhältnis.
(siehe Seite Home und News bzw. Ahnengemeinschaften)
________________________
3. Die dritte Variante der Namensdeutung "ULLMANN"
Ull+Moa = Ulma = Ulmo => ULLMANN
Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass ULMA im Mittelalter im süddeutschen und sächsischen Dialekt gleichbedeutend mit ULLMANN war, da das Wort ULLMANN im sächsischen Dialekt ULLMOA gesprochen wird (Moa = Mann). Das könnte wiederum ein Hinweis auf den Namensursprung vom Städtenamen Ulm sein. In Sachsen wird der Familienname ULM im Mittelalter anfänglich gleichbedeutend mit dem Namen ULMANN verwendet.
________________________
4. Die vierte Variante der Namensdeutung "ULLMANN"
UHLE+Mann = UHLEMANN ("Eulenmann") => ULLMANN
Diese Namensdeutung hat den Ursprung in der Berufsbezeichnung (Vogelfänger, Vogelzüchter) oder in der Charakterbeschreibung (nachtaktiv). Diese Namensdeutung wird oft vermutet, scheint aber nicht zutreffend zu sein, könnte aber auf den Familiennamen UHLEMANN zutreffen. (UHLE = EULE). UHLEMANN wird aber auch aus Udoal-rihhi abgeleitet. somit könnten die Familiennamen Uhlemann auch mit Ullmann eine gemeinsame Wurzel haben.
__________________________________________
5. Die fünfte Variante der Namensdeutung "ULLMANN"
Uthmann <=> ULLMANN
Der Name UTHMANN wird in alten Schriften auch oft als Ullmann gelesen und umgedreht ebenso unleserlich geschrieben. Ob dadurch auch in verschiedenen Quellen aus Ullmann Uthmann geworden ist, konnte noch nicht erforscht werden.
__________________________________________
6. Ullries
Der Name Ullries ist ein Pseudonym und der Benutzername unter dem der Autor in unregelmäßigen Abständen Beiträge für Wikipedia verfasst.
__________________________________________
Namensträger Ullmann - eine kleine Link-Auswahl
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christoph_Ullmann (Linie Hessen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ullmann (Linie Hessen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Karin_von_Ullmann (Linie Österreich-Ungarn)
http://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Ullmann (Linie Österreich-Ungarn)
http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Ullstein (Linie Franken) http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Ullmann (Linie Franken)
http://www.reichenbach-im-allgaeu.de/historisches/werner-uhlmann/index.html (Linie Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ehrenhold_Ullmann (Linie Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Ullmann (Linie Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Liv_Ullmann (Linie Österreich/Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Linn_Ullmann (Linie Österreich/Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Manuldruck (Max Ullmann - Linie Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Fairbanks_junior (Douglas Ulman - Linie Baden)
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Fairbanks_senior (Douglas Elton Thomas Ullman - Linie Baden)
http://de.wikipedia.org/wiki/Tracey_Ullman (Linie Schlesien)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Ullmann (Linie Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Lauterbacher_Tropfen (Linie Sachsen)
http://www.ku.de/ggf/geschichte/landesgeschichte/mitarbeiter/sabine-ullmann/
Siehe auch erste Hompageseite: 25. Oswald ULMAN aus Lauter könnte identisch mit dem gleichnamigen Rechenmeister aus Freiberg sein?
http://de.wikipedia.org/wiki/Ullmann (weitere Ullmann siehe auch Wikipedia)
__________________________________________
Ullmann und die Freimaurer
Brüderliche Ullmänner
http://de.wikipedia.org/wiki/ (Johann_Christoph_Ullmann - Marburg)
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ullmann_(Mediziner und Ehrenbürger - Marburg)
http://www.freimaurerei.de (Dr. Rolf Ullmann - Großmeister - Bayreuth)
http://www.freimaurer.org (Peter Ullmann - Meister vom Stuhl der ältesten Freimaurerloge
Deutschlands "Absalom zu den drei Nesseln" - Hamburg)
http://www.freimaurerei.de/1416.html (Frank Ullmann - Distriktbeamter Köln)
http://freimaurer-wiki.de/ (Fritz_Uhlmann - Meister vom Stuhl - Basel)
http://www.opp.udk-berlin.de/ (Viktor Ullmann)
http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Fairbanks_senior (Douglas Elton Thomas Ullman)
__________________________________________
Erfinder mit dem Namen Ullmann
Der Autor selbst ist auch ein Erfinder. Er hat seit 1985 mehrere Patente angemeldet. So wurden Patente für den Kollisionsschutz für Industrieroboter und ein Gebrauchsmuster AZ G 93 16 401.7 für die Speicherung von Bremsenergie von Fahrzeugen erfolgreich angemeldet.
Die Recherche von vielen Patentschriften ist bei Google Patents kostenfrei online möglich. Dort kann man im Suchfeld der Webseite zum Beispiel den Namen des Erfinders eingeben und mit der Recherche beginnen.
Max Ullmann, Dr.Ing.h.c. - Patentschrift Nr. 287 214 - Erfinder des Manuldruckverfahren (UllMann->ManUl) Max Ullmann (*1865, +1941) war ein deutscher Ingenieur, Druckereibesitzer, Geschäftsführer und Seniorchef der Firma F.Ullmann, Graphische Kunstanstalt und Verlag, Zwickau i.S.
Fritz Ullmann - AZ G 84 03 830.6 Erfinder von Schreibgeräten und Zubehör.
Fritz Ullmann (*1916 in Görlitz, +2011 in Fischerbach) wurde als Sohn eines Gutsbesitzers und Bataillonskommandeurs in Görlitz in Niederschlesien (heute Bundesland Sachsen) geboren. Er gründete 1949 die Firma UMA-Schreibgeräte, welche heute den Firmensitz in Fischerbach im Schwarzwald, im Fritz-Ullmann-Weg 3, hat. Fritz Ullmann war auch Mäzen und spendete der Gemeinde Fischbach über eine Million Euro für verschiedenste gemeinnützige Zwecke. Ihm zu Ehren trägt die Grundschule seinen Namen. Er gab das Startkapital für die Fritz-Ullmann-Stiftung und wurde Ehrenbürger von Fischerbach. In seinem Todesjahr spendete er dem Ortenau-Klinikums in Wolfach mehr als 100 000 Euro für Medizinprodukte. Die Firmenleitung der UMA gab er bereits 1988 an seinen Sohn Peter Ullmann weiter. Heute führt dieser gemeinsam mit den Söhnen Jochen Ullmann und Alexander Ullmann das Unternehmen.
Steffen Ullmann - AZ 100 44 121.1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung einer Panikbremsung
Peter Ullmann - AZ 10 2004 060 906.3 - Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung einer automatisierten Parkbremse in Fahrzeugen
Tim Ullmann - AZ 10 2005 031 745.6 - Lenkstockschalter für Fahrzeuge
Helmut Ullmann, Prof. Dr. - AZ 10208883 - Sauerstoffmembran für den Einsatz bei hohen Temperaturen
Wolfgang Ullmann, Dipl.-Ing. - AN 84110802.0 - Mikrowellen-Gegentaktfrequenzumsetzer
__________________________________________
Ullmann - Hopfen, Bier, Kräuter-Destillate, Wein und Wasser
ULLMANN- Namensträger findet man in vielen Jahrhunderten auch in Verbindung zur Getränkeherstellung.
Da einige süddeutsche und böhmisch-sächsische ULLMÄNNER früher auch Hopfenhändler waren, besteht vermutlich auch eine familiäre Beziehung dieser ULLMÄNNER zu späteren Braureibesitzern. Außerdem gab es früher in den meisten Orten, mehrere kleine Hausbrauereien, mit wechselnden Braurechten. Auch hatten frühere Bergbaubetriebe auf ihren Gütern, insbesondere in den Hammerwerken, eigene Brauereien, welche unter anderem für den "Flüssigkeitsverlust" am Hochofen sorgen mußten.
Einige Nachfahren der sächsisch-böhmischen Arzneikräuterhändler wurden später Laboranten und Destillateure bzw. Spirituosenhersteller.
Bernhard ULLMANN war Hopfenhändler aus München und 1901 Besitzer der «Bavaria-Brauerei» in Zürich-Aussersihl und 1904 Mitbegründer der Aktiengesellschaft «Vereinigte Brauerein Zürich»
Samuel Franz ULLMANN (*1786 in Böhmen, +1614 in Mitau im Kurland (lettisch: Jelgava) war Gründer der ULLMANN-Brauerei in Mitau, später als Brauerei G.S.ULLMANN bekannt
Moses (Morris) ULLMANN (*23.03.1835 in Buchau/Schwaben, +06.08.1908 in Cleveland, Ohio (USA)) war 1866 Gründer Whisky-Fabrik "Ullman Brothers & Co.", der späteren Firma "Ullman,Einstein & Co.", welche als bekanntestes Label den ""Black Cat Whiskey" vertrieb.
Ernst Friedrich ULLMANN aus Lauterbach im Erzgebirge gründete 1899 die Firma Ernst
F. Ullmann, welche alte familieneigene Kräuter-Rezepturen für die Herstellung von
Destillaten verwendet. Das bekannteste von den über 22 verschiedenen Spirituosen
ist der "Lauterbacher Tropfen".
Otto ULLMANN gründete um 1865 in Halberstadt eine Brauerei, welche jedoch nur acht
Jahre lang Bier braute.
Emil ULLMANN war um 1896 Betreiber der Erbgerichtsbrauerei in Crottendorf im
Erzgebirge.
Gustav Friedrich ULLMANN war um 1880 der Betreiber der Erbgerichtsbrauerei in Dorfchemnitz im Westerzgebirge.
Abraham ULLMANN war 1874 und 1896 Inhaber der Hopfenhandlung A.ULLMANN in München.
Leopold ULLMANN war 1882 ein Hopfenhändler in Bamberg.
Max ULLMANN (*01.11.1860 in Zeil am Main, +1935 in München) war 1890 Mitinhaber
eines Wein-, Branntwein-, Hopfenhandels in Feuchtwangen.
Anton ULLMANN (*09.04.1897 in Chodau?) war 1940 Biergroßhändler in Chodau / Kreis Elbogen in Böhmen.
E. ULLMANN war 1909 und 1920 Mineralwasserfabrikant in Altenburg in Thüringen.
Carl Gottlob ULLMANN war 1855 Braumeister in Chemnitz.
Heinz ULLMANN wurde 1990 Vorstandsvorsitzender der "Sächsische Brau-Union AG".
August UHLMANN gündete im Jahr 1543 die Fürstlich Reußische Bierbrauerei in Köstritz (Bad Köstritz). Bekannt ist die Brauerei heute durch ihr Köstritzer Schwarzbier.
Karsten UHLMANN (*um 1972 in Berlin) ist Miteigentümer der Frankfurter Brauhaus GmbH, der Dresdner Feldschlösschen Brauerei, der SAS Brasserie Champigneulles in Frankreich und weiterer Betriebe der TCB Beteiligungsgesellschaft Frankfurt/Oder.
Hubert ULLMANN ist 2014 Weinbauer in Oberkreuzstetten (Österreich) und betreibt das bäuerliche Familiengut mit angeschlossenem Heurigenschank, der dort seit 1741 ansässigen ULLMANN-Familie.
Heinrich ULMANN ist 2014 Inhaber des Weingutes ULMANN in Staufen im Breisgau. Die mütterliche Linie der Familie betreibt Weinbau seit 1715.
Adolf ULLMANN (*19.06.1857 in Pest (Budapest), +05.02.1925 in Budapest, 1918 geadelt: Baron Adolf ULLMANN de Baranyavar / Adolf von ULLMANN) war seit 1910 Besitzer des südmährischen Schlosses Bela (siehe oben), zu welchem auch ein beachtlicher Weinbaubetrieb gehörte. In den Nachkriegswirren des 2.Weltkrieges mußten seine Nachfahren den Besitz aufgeben. Seine Enkel konnten jedoch das Schloss nach der politischen Wende in der Slowakei wieder erwerben und erzeugen seit etwa 2008 im Joint Venture mit dem Weinmacher Miroslav PETRECH und dem Saarländer Winzer Egon MÜLLER, dessen Ehefrau Valeska von KROCKOW (*1963, verh. Müller) eine Verwandte der ULLMANN-Enkelin Ilona von ULLMANN ist, einen slowakischen Riesling, mit dem Namen "Chateau Bela".